kritische-politik.de: Der Theoretiker ist der Wert


Initiative Sozialitisches Forum, 2000, ISBN 3-924627-567-8, Auszüge:
Aus dem Klappentext:
Robert Kurz und die Gruppe um die Zeitschrift 'Krisis' haben den traditonellen Marxismus bis zur Grenze strapaziert, ohne ihn allerdings überwinden zu können. Indiz ist die abgrundtiefe Aversion gegen die Kritische Theorie in ihrer negativsten Fassung, der Theodor W. Adornos; Resultat dessen ist die Wiedergeburt der bolschewistischen Antike aus dem Geist einer politiksüchtigen Intellektualität, die nie gelernt hat, ihren spektakulären Vermittlunsleistungen zu mißtrauen: 'Der Theoretiker ist der Wert.'

Aus Seite 28:
Aus der Strategie von Robert Kurz, das 'Bilderverbot für das Ziel einer nichtkapitalistischen Gesellschaft' als 'bewußt leere Negation' (Kurz 1996, 20) zu denunzieren, gar als 'Selbstschutz des bürgerlichen Bewußtseins gegen die möglichen Konsequenzen seiner eigenen Gesellschaftskritik' in Verruf zu bringen, spricht eine derart unzensierte Sucht nach dem Positiven und Praktischen, daß der Rückfall in den 'wahren Sozialismus' unmittelbar bevorstehen dürfte.

Aus Seite 43:
Wenn bei Krisis darunter gelitten wird, daß man an 'der einseitig krisentheoretischen Umdeutung der wertkritischen Position nicht ganz unschuldig' sei (Reakaktion Krisis 1996, 7), dann wäre es, statt über Politiken der Aufhebung zu diskutieren, eher angebracht, die zur bloß passiven Identifikation einladende, positivistische wie moralisiende Darstellung dieser Krisen/theorie zu revidieren. Statt dessen sieht es danach aus, als wolle Krisis demnächst die Organisationsfrage stellen.
Ende der Auszüge

Ein paar Aphorismen/Fragen:
Es gibt nichts Gutes (Schlechtes) außer man/frau tut es.
Wer (nicht) handelt sündigt (nicht).
Wer kapituliert vor der normativen Kraft des Faktischen?
Was ist besser: Handeln ohne zu denken oder Denken ohne zu handeln?

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